Geologie des Hohen Himalayas
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Geologie des Hohen Himalayas (Greater Himalayan Crystalline complex) ist charakterisiert durch einen nach Norden abtauchenden Keil der heutigen indischen Platte aus hochgradig metamorphen kristallinen Gesteinspaketen und Sedimentgesteinen unterschiedlicher Zusammensetzung und Alter.
Der Hohe Himalaya erstreckt sich mit einer Länge von ca. 2500 Kilometer (km) vom Süden Kohistans über Himachal Pradesh, Uttarakhand, Nepal, Sikkim, Bhutan bis Arunachal Pradesh. Geologisch wird es von dem nördlich liegenden Tethys-Himalaya durch das South Tibetan Detachment Systems und die westlich anschließende Zanskar Shear Zone getrennt. Die südliche Begrenzung stellt der Main Central Thrust zum Niedrigen Himalaya (Lesser Himalaya) dar. Im Osten schließt er an den Namjagbarwa (Namche Barwa) nahe der Yarlung Tsangpo-Schluchten, im Westen an das Karakorum-Gebirge. Der Hohe Himalaya weist Höhen von 3000 bis über 8850 Meter (m) auf.
Die tektonische Entwicklung des gesamten Himalayas geht auf die serielle Öffnung und anschließende Subduktion der paläozoischen Palaeotethys und der mesozoischen Neotethys unter den Großkontinent Laurasia sowie die nordöstliche Kontinentaldrift und die Kollision des indischen Kontinentalblocks im Paläozän ab 57 mya mit Laurasia voraus. (Einzelheiten siehe → Tektonische Entwicklung des indischen Subkontinents)
Der Himalaya ist gegliedert in den Transhimalaya, Tethys-Himalaya, Hohen Himalaya, Niedrigen Himalaya und die Siwaliks. Der Transhimalaya wird durch die Indus-Yarlung Tsangpo-Suturzone[1] von den südlich liegenden Himalaya-Gürteln getrennt. Sie spiegeln die jeweiligen, anders verlaufende geologische Entwicklungsgeschichte wider.