Wilde-Erdbeeren-Studentenbewegung
Protestbewegung in der Republik China / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Wilde-Erdbeeren-Studentenbewegung (chinesisch 野草莓運動 / 野草莓运动, Pinyin Yě cǎoméi yùndòng, englisch Wild Strawberry Student Movement, kurz: 野草莓, auch Action1106) war eine von Studenten getragene Protestbewegung in der Republik China auf Taiwan. Sie richtete sich gegen die Annäherungspolitik des 2008 gewählten Präsidenten Ma Ying-jeou an die Volksrepublik China sowie das harte Vorgehen der Polizei gegen Demonstranten.
Die Proteste begannen am 6. November 2008 während eines Besuchs von Chen Yunlin, des Vorsitzenden der dem chinesischen Büro für Taiwan-Angelegenheiten unterstellten „Vereinigung für Beziehungen über die Taiwanstraße“ (Association for Relations Across the Taiwan Straits, ARATS), in Taipeh. Chen traf sich mit Präsident Ma, um über den Ausbau der Schiffs-, Flug- und Postwege zwischen beiden Staaten zu verhandeln.[1][2] Er war seit dem Ende des Chinesischen Bürgerkrieges im Jahr 1949 der höchstrangige politische Vertreter der Volksrepublik China, der Taiwan besuchte.[3]
Nach hartem Eingreifen der Taipeher Polizei gegen eine Gruppe von anfänglich 400 Studenten, die aus Protest gegen den Besuch Chens eine Menschenkette bildeten, begann ein Sit-in am Exekutiv-Yuan als Protest gegen das strikte Versammlungsrecht, welches keine Demonstrationen an Regierungsgebäuden erlaubte.[4] Nicht nur die Verwendung der Flagge der oppositionellen pan-grünen Demokratischen Fortschrittspartei wurde verboten, sondern ebenso das Schwenken der offiziellen Flagge der Republik China. Diese wurde von der Polizei gewaltsam entfernt und führte zu einer pan-grünen und pan-blauen lagerübergreifenden Demonstration. Das Schwenken der Flagge der Volksrepublik China (von einigen wenigen Personen) blieb dagegen unbeanstandet.[5] Es wurde von den Studenten immer wieder betont, dass sie keinem bestehenden politischen Lager angehörten.[6]
Das starke polizeiliche Eingreifen erschreckte die Bevölkerung Taiwans, Vergleiche mit dem zwanzig Jahre zuvor beendeten Weißen Terror der damaligen Regierungspartei Kuomintang kamen auf und Rufe nach Menschenrechten wurden laut.[3]