Steueroase
Staaten oder Gebiete, die keine oder besonders niedrige Steuern auf Einkommen oder Vermögen erheben / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Als Steueroase oder Steuerparadies (englisch tax haven, italienisch Paradiso fiscale) werden Staaten oder Gebiete bezeichnet, die keine oder besonders niedrige Steuern auf Einkommen oder Vermögen erheben. Sie sind dadurch als Wohnsitz für Personen bzw. als Standort für Unternehmen steuerlich attraktiv. Im Gegensatz zu Niedrigsteuerländern werden mit diesem politischen Schlagwort vor allem Staaten bezeichnet, denen vorgeworfen wird, Steuerflucht als aktives Geschäftsmodell zu betreiben. Amtlich wird die Bezeichnung „nicht kooperatives Steuerhoheitsgebiet“ verwendet (vgl. § 2 der Steueroasen-Abwehrverordnung).
Zum Teil sind sie gleichzeitig auch Offshore-Finanzplätze, d. h. sie gewähren ein hohes Maß an Vertraulichkeit und Geheimhaltung. Sie können dann neben legaler Steuervermeidung auch für illegale Geschäftspraktiken wie Geldwäsche und Steuerhinterziehung genutzt werden.
Nach Berechnungen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) liegen 11,3 Billionen US-Dollar in Steueroasen. Das Tax Justice Network geht von bis zu 32 Billionen US-Dollar aus.[1]