Sterolibacteriaceae
Familie von Bakterien im Phylum (botanisch: Abteilung) Pseudomonadota, früher auch Proteobacteria genannt / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Sterolibacteriaceae sind eine Familie von Bakterien im Phylum (botanisch: Abteilung) Pseudomonadota, früher auch Proteobacteria genannt. Die Familie wurde 2017 durch Rich Boden et al. auf der Grundlage von 16S-rRNA-Gensequenzen umschrieben und umfasste ursprünglich die Gattungen Sterolibacterium (Typusgattung), Methyloversatilis, Sulfurisoma, Sulfuritalea, Denitratisoma und Georgfuchsia. Die Mitglieder zeigen einen vielfältigen Stoffwechsel, zu ihnen gehören Methylotrophe, fakultativ Autotrophe, Denitrifizierer (englisch denitrifiers)[A. 1] und obligate Anaerobier, die Eisen oder Mangan als terminale Elektronenakzeptoren verwenden. Autotrophe Mitglieder verwenden reduzierten Schwefel oder Eisen als Elektronendonatoren. Die Mitglieder besitzen eine Oxidase (Oxidase-positiv), aber nicht unbedingt eine Katalase (Katalase-variabel). Sie enthalten als Hauptbestandteile in der Regel hydroxylierte gesättigte Fettsäuren. Das vorherrschende Atmungschinon ist Ubichinon-8 (UQ-8[2]).[1]
Sterolibacteriaceae | ||||||||||
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Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Sterolibacteriaceae | ||||||||||
Boden et al. 2017[1] |
Die Typusgattung dieser Familie ist Sterolibacterium Tarlera & Denner 2003.[1]
Die genaue taxonomische Stellung dieser Familie bzw. ihrer Mitgliedsgattungen ist derzeit (2023) noch in der Diskussion; die Zugehörigkeit zu den β-Proteobacteria innerhalb der Pseudomonadota (früher Proteobacteria) wird jedoch nicht angezweifelt. Die Typusgattung dieser Familie wurde n von Garrity et al. (2006) zuvor alternativ in die Familie Rhodocyclaceae der β-Proteobacteria gestellt;[3] Die Genome Taxonomy Database (GTDB) stellt aber auch aktuell (August 2023) noch alle Mitgliedsgattungen in diese Familie.[4] Umgekehrt stellt beispielsweise die Taxonomie des National Center for Biotechnology Information (NCBI) die Gattung Rugosibacter nicht zu den Rhodocyclaceae, sondern hier zu den Sterolibacteriaceae.[5]