Serbiendeutsche
deutsche Minderheit in Serbien / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Serbiendeutsche sind die deutsche Minderheit in Serbien. Ihre offizielle Bezeichnung in der Republik Serbien ist Nemci (Deutsche), jedoch werden sie umgangssprachlich – in Anlehnung an den Begriff Donauschwaben – oft Švabe genannt.
Ab dem 18. Jahrhundert besiedelten Deutsche im Rahmen der Habsburger Siedlungspolitik auch Teile Serbiens. In der Zwischenkriegszeit waren sie die größte nationale Minderheit auf dem Gebiet des heutigen Serbiens. Der sie seit 1920 repräsentierende Schwäbisch-Deutsche Kulturbund wurde 1939 durch die Erneuerungsbewegung vereinnahmt und in eine nationalsozialistische Massenorganisation umfunktioniert. Während des Zweiten Weltkriegs dienten Serbiendeutsche teils freiwillig in der Waffen-SS, teilweise wurden sie zum Dienst in Mannschaftsdienstgraden verpflichtet; andere leisteten Widerstand gegen den Nationalsozialismus. Nach einer weitgehend misslungenen Evakuierung zum Ende des Krieges wurde die deutsche Minderheit zeitweise rechtlos und vielfach Opfer von Internierung und Hinrichtungen. Die meisten Überlebenden verließen ab 1951 das Land, ihre Aussiedlung galt bis Ende der 1960er Jahre als weitgehend abgeschlossen. Nach der Volkszählung von 2022 lebten in Serbien noch 2573 Deutsche, davon 1985 in der Provinz Vojvodina.
Bevölkerungsentwicklung der Serbiendeutschen[1] Statistisches Amt der Republik Serbien, 2022 | ||
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Jahr | Deutsche | Anteil in Prozent |
1900 | 336.430 | 23,5 |
1910 | 324.180 | 21,4 |
1921 | 335.902 | 21,9 |
1931 | 328.631 | 20,2 |
1948 | 41.460 | 0,63 |
1953 | 46.228 | 0,66 |
1961 | 14.533 | 0,19 |
1971 | 9.086 | 0,11 |
1981 | 5.302 | 0,06 |
1991 | 5.172 | 0,07 |
2002 | 3.901 | 0,05 |
2011 | 4.064 | 0,06 |
2022 | 2.573 | 0,04 |