Paraguayische Literatur
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Die paraguayische Literatur ist Teil der hispanoamerikanischen und – unter Einbeziehung der portugiesischsprachigen brasilianischen Literatur – Teil der lateinamerikanischen Literatur. Ein kleinerer Teil der Literatur des Landes, dessen Bevölkerung heute zu 95 Prozent mestizischer Abstammung ist, wird jedoch in Guaraní verfasst. So weist Paraguay heute in sprachlicher Hinsicht nicht mehr viele Gemeinsamkeiten mit dem Spanischen Argentiniens und Uruguays auf. Wegen der weiten Verbreitung der erbindigenen Kontaktsprache sind wesentliche Merkmale des paraguayischen Spanisch geprägt von Interferenzen aus dem Guaraní. Das gilt für Lexik, Syntax, Morphologie, aber vor allem für die Phonologie. Typisch ist z. B. die Verwendung des lleísmo.[1]
In der volkstümlichen Lieddichtung finden sich oft Texte, die in hybridem Spanisch-Guaraní (Yopará, Jopara) verfasst sind. Aus dem Guaraní werden dabei nicht nur Alltagsbegriffe übernommen, sondern auch Elemente, die im Spanischen nicht existieren, wie etwa Evidenzmarker. Im Folgenden werden beide Sprachen berücksichtigt.