Libanesisch-syrische Beziehungen
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Die Libanesisch-syrischen Beziehungen sind historisch stark angespannt und belastet. Der Libanon wurde von Syrien traditionell als Teil von Großsyrien betrachtet. Nach dem Ersten Weltkrieg teilte das Völkerbundmandat für Syrien und Libanon das osmanische Syrien unter französischer Kontrolle auf, was schließlich zur Gründung der Nationalstaaten Libanon und Syrien führte. Mitte der 1970er Jahre, als der libanesische Bürgerkrieg ausbrach, an dem Muslime, Christen und Palästinenser beteiligt waren, nutzte Syrien die Situation, um seinen Einfluss in der Region auszuweiten, und begann mit der syrischen Besetzung des Libanon. Der große Einfluss in der libanesischen Politik und die Präsenz syrischer Truppen im Land hielt bis zur Zedernrevolution im Jahr 2005 an. Diese begann, als der libanesische Ministerpräsident Rafiq al-Hariri bei einem Attentat ermordet wurde, an dem Syrien beteiligt gewesen sein soll. Auf internationalen Druck musste Syrien daraufhin seine Truppen aus dem Libanon abziehen. 2008 nahmen beide Länder schließlich erstmals offizielle diplomatische Beziehungen auf.[1] Nach dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien 2011 nahm der Libanon knapp 1,5 Millionen Flüchtlinge aus dem Nachbarland auf.