Kroatisch-portugiesische Beziehungen
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Die kroatisch-portugiesischen Beziehungen umfassen die bilateralen Beziehungen zwischen Kroatien und Portugal. Die Länder gingen 1992 diplomatische Beziehungen ein.[1] Bis zur Unabhängigkeit Kroatiens 1991 wurde das Verhältnis durch die jugoslawisch-portugiesischen Beziehungen bestimmt.
Die Beziehungen der beiden meerverbundenen und katholisch geprägten Länder gelten heute als ausgezeichnet, insbesondere seit den verschiedenen Treffen ab 2017 zwischen der kroatischen Präsidentin Kolinda Grabar-Kitarović und ihrem portugiesischen Amtskollegen Marcelo Rebelo de Sousa. Portugal gehört zu den wenigen Ländern, mit denen Kroatien im bilateralen Handel einen Handelsbilanzüberschuss hat.
Neben dem Warenaustausch sind vor allem die gemeinsame Mitgliedschaft in EU und NATO die wichtigsten Verbindungselemente, zudem sind Kroatien und Portugal Partner in einer Reihe multilateraler Organisationen, u. a. in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und der Union für den Mittelmeerraum, und sie kooperieren in der Europäischen Weltraumorganisation, der Kroatien noch nicht voll angehört (Stand Juli 2019). Portugal gehört bereits seit Beginn 1999 zur Eurozone, Kroatien ist seit seinem WKM II-Antrag aus Juli 2019 Beitrittskandidat, so dass in absehbarer Zukunft beide Länder mit dem Euro die gleiche Währung teilen werden.
350 kroatische Staatsbürger waren im Jahr 2018 in Portugal gemeldet, die meisten im Großraum Lissabon (147).[2] Im Jahr 2011 waren 43 Bürger in den portugiesischen Konsulaten in Kroatien registriert, 51 Einwohner Kroatiens sind in Portugal geboren (Stand 2011).[3]