Judith und Holofernes (Artemisia Gentileschi)
Gemälde von Artemisia Gentileschi / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Judith und Holofernes ist ein Gemälde von Artemisia Gentileschi (1593–1654), das 1612–1613 entstand und sich heute im Museo di Capodimonte in Neapel befindet. Es entstand in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts noch in Rom oder schon in Florenz und gilt als eines der bekanntesten Bilder der Malerin. Dargestellt ist die Enthauptung des schlafenden Holofernes durch Judith. Das Thema entstammt dem Buch Judith im Alten Testament der Bibel und galt als Exempel des vorbildlichen Tyrannenmordes. In den Anfängen der feministischen Kunstgeschichte wurde das Gemälde als eine Art visueller Rache wegen einer Vergewaltigung Artemisias durch den Maler Agostino Tassi, interpretiert und wird seither immer wieder in einer Reihe mit anderen Darstellungen starker Frauen von Artemisia Gentileschi eng auf Biographie und Persönlichkeit der Malerin bezogen.
Judith und Holofernes |
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Artemisia Gentileschi, um 1612–1613 |
Öl auf Leinwand |
158,8 × 125,5 cm |
Museo di Capodimonte, Neapel |
Seit 2000 haben gründliche Analysen und historische Kontextualisierungen der Anzeige, die Artemisias Vater, der Maler Orazio Gentileschi, im Februar oder März 1612 gegen seinen engen Mitarbeiter Tassi wegen Vergewaltigung Artemisias erstattete, sowie der Akten des Ende 1612 stattgefundenen Vergewaltigungsprozesses jedoch Ungereimtheiten an diesem Fall aufgezeigt und die Möglichkeit nahegelegt, dass dieser sich auch ganz anders zugetragen haben kann.[1][2] Eng verbunden mit dieser Neubewertung der Biographie demonstriert die neuere Forschung anstelle der fragwürdig gewordenen These, das Gemälde reflektiere eine Vergewaltigungserfahrung Artemisias, vor allem die innovative künstlerische und kommunikative Leistung Artemisia Gentileschis in diesem Gemälde.