Britisch-portugiesische Beziehungen
zwischenstaatliches Verhältnis zwischen dem Vereinigten Königreich und Portugal / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die britisch-portugiesischen Beziehungen umfassen das zwischenstaatliche Verhältnis zwischen dem Vereinigten Königreich (port.: Reino Unido) und Portugal. Die Länder unterhalten seit dem 13. Jahrhundert direkte diplomatische Beziehungen.[1]
Vereinigtes Konigreich | Portugal |
Vereinigtes Königreich | Portugal |
Die Beziehungen haben starke historische Wurzeln. England ist Portugals ältester Verbündeter, mit dem Windsor-Vertrag aus dem Jahr 1386 unterhalten sie das älteste noch bestehende Bündnis in Europa, vermutlich auch weltweit. Das im 15. Jahrhundert entstandene Portugiesische Kolonialreich war das erste Globus umspannende Weltreich der Geschichte und damit auch Vorläufer und Motivation für die Entstehung des Britischen Weltreichs, das sich ab dem 17. Jahrhundert zum größten Kolonialreich der Geschichte entwickelte, auch unter Mithilfe portugiesischer Seeleute wie João Fernandes Lavrador, João Gonçalves und andere. Die luso-britischen Bündnisse dienten beiden zur Durchsetzung ihrer politischen Interessen, auf englischer Seite der Zurückdrängung Frankreichs und Spaniens und auf portugiesischer Seite der Durchsetzung seiner Unabhängigkeit gegenüber dem spanischen Nachbarn. Auch ihre Alltagskultur prägten sie gegenseitig. Die Britische Teekultur oder auch der traditionelle Genuss von Portwein in Großbritannien gehen auf diese alten Beziehungen zurück, während Portugal seinen Nationalsport Fußball den Briten verdankt.
Die britisch-portugiesischen Beziehungen nahmen spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg stetig an Bedeutung ab, sind aber weiterhin lebendig. Die beiden Staaten arbeiten in einer Vielzahl internationaler Gremien zusammen, u. a. sind sie beide Gründungsmitglieder der NATO und der OECD, und Mitglieder u. a. des Europarates, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) und den verschiedenen europäischen und UNO-Organisationen. Bis zum Austritt Großbritanniens Ende 2020 waren sie zudem beide Mitglied der Europäischen Union.
Neben den vielfältigen historischen, kulturellen und politischen Verbindungen sind heute ihr bilateraler Handel und ihre problemfreie gegenseitige Migration die bedeutendsten Verbindungsglieder. Die Briten gehören bis heute zu den größten Ausländergruppen in Portugal. Auch in anderen Bereichen zeigen sich die alten Beziehungen, etwa in Straßennamen wie der Praça de Londres-Platz in Lissabon oder die Portugal Road und der Cintra Park in London. Auch haben britische Historiker zur portugiesischen Geschichtsforschung beigetragen, darunter Charles Boxer, Peter Russel oder Harold Livermore, die damit aber vor allem auch im Vereinigten Königreich Kenntnis über die portugiesische Geschichte verbreiteten. Weitere Verbindungsglieder sind das gegenseitige Interesse im Fußball, die in Portugal weit verbreitete britische Popmusik oder auch die portugiesische Gastronomie in Großbritannien, die sowohl durch zahlreiche kleine portugiesische Cafés und Restaurants als auch durch die weitverbreitete Restaurantkette Nando’s im ganzen Vereinigten Königreich relativ präsent ist.