Seekrieg auf dem Ärmelkanal 1338–1340
Schlacht des Hundertjährigen Kriegs / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Der Seekrieg auf dem Ärmelkanal in den Jahren 1338 bis Frühjahr 1340 umfasste zunächst eine Serie von Überfällen durch die französische Marine und angeheuerte Piraten auf englische Hafenstädte, Schiffe und Inseln im Ärmelkanal in der Frühphase des Hundertjährigen Krieges. Ziel war es, Handel und Schifffahrt empfindlich zu stören und somit die englischen Vorbereitungen für einen Krieg zu Land gegen Frankreich im Keim zu ersticken. Die durch die Überfälle ausgelöste Panik sowie die Verluste an Sachwerten und Handel in der Region führten zu einer dramatischen Anpassung der englischen Finanzen. Im weiteren Verlauf kam es zu einer Umkehrung der Rollen, bei der die englische Marine die französischen Küsten überfiel und für die nachfolgenden zwei Jahrzehnte den Ärmelkanal weitestgehend kontrollierte.
Seekrieg auf dem Ärmelkanal | |||||||||||||||||
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Teil von: Hundertjähriger Krieg | |||||||||||||||||
Datum | März 1338 bis Januar 1340 | ||||||||||||||||
Ort | Ärmelkanal | ||||||||||||||||
Ausgang | Unentschieden | ||||||||||||||||
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Chevauchées der 1340er: Saint-Omer – Auberoche
Edward III. Feldzug (1346/47): Caen – Blanchetaque – Crécy – Calais
Bretonischer Erbfolgekrieg (1341–1364): Champtoceaux – Brest – Morlaix – Saint-Pol-de-Léon – La Roche-Derrien – Turnier der Dreißig – Mauron – Auray
Frankreichs Alliierte: Neville’s Cross – Les Espagnols sur Mer – Brignais
Chevauchées der 1350er: Poitiers
Kastilischer Bürgerkrieg & Krieg der beiden Peter (1351–1375): Barcelona – Araviana – Nájera – Montiel
Französische Gegenoffensive: La Rochelle – Gravesend
Kriege zwischen Portugal und Kastilien (1369–1385): Lissabon – Saltés – Lissabon – Aljubarrota
Kampf um Nordfrankreich: Rouen – Baugé – Meaux – Cravant – La Brossinière – Verneuil
Jeanne d’Arc und die Kriegswende: Orléans – Schlacht der Heringe – Jargeau – Meung-sur-Loire – Beaugency – Patay – Compiègne – Gerberoy
Küstenüberfälle waren im England des 14. Jahrhunderts selbst in Friedenszeiten nicht ungewöhnlich und wurden überwiegend von Piraten und gelegentlich auch von königlichen Schiffen aus Frankreich, Kastilien, Genua, Schottland und Skandinavien durchgeführt. Ziele waren in der Regel die Küstenschifffahrt oder Fischerdörfer. Der Seekrieg auf dem Ärmelkanal in den Jahren 1338 und 1339 unterscheidet sich vor allem darin, dass die Angriffe geplant und koordiniert erfolgten, auf eine übergeordnete Strategie ausgerichtet waren und primär auf größere englische Städte denn auf isolierte Siedlungen zielten.