Schottische Aufklärung
aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Schottische Aufklärung (englisch Scottish Enlightenment, Scots Scots Enlichtenment, gälisch Soillseachadh na h-Alba) war eine Zeitspanne im 18. Jahrhundert, in der Schottland eine Vielzahl herausragender Persönlichkeiten auf den Gebieten der Kunst und Literatur, der Wissenschaften, der Technik und der Architektur hervorbrachte wie auch signifikante technische und wissenschaftliche Fortschritte machte. Dies geschah gerade zu einer Zeit, als Schottland seine politische Unabhängigkeit verloren hatte und wesentliche Teile der alten Führungsschicht wie der politischen Macht nach London abwanderten.
Der Begriff selbst wurde um 1900 geprägt und seit den 1960er Jahren systematisch erforscht.[1] Die schottischen Aufklärer, Technologen und Intellektuellen wurden lange als britisch bzw. englisch subsumiert und erst im 20. Jahrhundert in ihrer Eigenständigkeit erforscht.[2] Die in Schottland erlebte ökonomische Prosperität wurde gegenüber der Macht der Könige und des Adels betont und als Grundpfeiler der einsetzenden kulturellen Blüte gesehen. Die schottische Aufklärung war dabei materialistischer orientiert als die idealistische französische oder deutsche Version; die nach wie vor virulente Konkurrenz zu England trug mit zu ihrem Erfolg bei.[3]