Maria Palaiologina
Byzantinische Prinzessin, Gemahlin des Ilchans Abaga / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Maria Palaiologina „Mouchliotissa“ (griechisch: Μαρία Παλαιολογίνα) (* um 1250; † nach 1307) war eine außereheliche Tochter von Michael VIII. Palaiologos, Kaiser des Byzantinischen Reiches von 1259 bis 1282. Sie erlebte den Aufstieg ihres Vaters und die Rückeroberung Konstantinopels, die Erneuerung des Reiches, aber auch persönlich dessen Bedrängnis, da ihr Vater Heiratspolitik als Teil seiner Sicherheitspolitik einsetzte und Maria zur Gemahlin von Hülegü Khan bestimmte, dem gefürchteten Herren des Reiches der mongolischen Ilchane, das von Persien bis nach Anatolien reichte.
Da diese Ehe wegen des Ablebens von Khan Hülegü nicht zustande kam, wurde sie 1265 zur Gemahlin von dessen Sohn und Erben Abaqa Khan. In den fünfzehn Jahren, die sie am Hof Abagas verbrachte, bewährte sich Maria Palaiologina als diskrete Ratgeberin, politisch als Fürsprecherin einer Allianz mit Byzanz und dem Westen gegen die expandierenden Mameluken und religiös als Schutzherrin der christlichen Gemeinschaften und Untertanen des Reiches. Als Witwe wieder in Konstantinopel zog sie sich von der Politik zurück, widmete sich religiösen Aufgaben und stiftete dort unter anderem Kirche und Kloster Theotokos Mouchliotissa (Maria von den Mongolen). Ihr Halbbruder, Kaiser Andronikos II., der ab 1282 regierte, setzte Maria jedoch 1307 neuerlich für eine sicherheitspolitische Mission ein: Diesmal zur Abwehr der expandierenden osmanischen Türken, wobei auch eine weitere Ehe mit einem mongolischen Fürsten geplant war, die jedoch nach dem Scheitern der Verhandlungen mit Sultan Osman I. nicht mehr zustande kam. Zurück in Konstantinopel zog sie sich als Nonne in das von ihr gegründete Kloster zurück, wo sie später verstarb. Bis heute überlebte ihr Bildnis und die von ihr gestiftete Kirche, die ihr zu Ehren Theotokos Mouchliotissa („Maria von den Mongolen“) genannt wurde und als einzige in Istanbul der Islamisierung entging. Auch ihre Ehe wirkt noch nach, da ihre Geschwister und deren Nachkommen bis heute gleichsam zur Schwägerschaft der mongolischen Ilchane zählen.