Lakedaimoniergräber
monumentaler Grabbau auf dem Kerameikos, dem bedeutendsten Friedhof vor den Toren des antiken Athen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die Lakedaimoniergräber sind ein monumentaler Grabbau auf dem Kerameikos, dem bedeutendsten Friedhof vor den Toren des antiken Athen. Benannt sind sie nach der antiken Bezeichnung Lakedaimonier für die Bewohner Spartas. Der Grabbau befindet sich im Norden des heutigen Ausgrabungsgeländes auf der Südseite der antiken Kerameikos-Straße, die vom Stadtgebiet nach Nordwesten zur sogenannten Akademie führte. Es handelt sich um einen langgestreckten flachen Bau aus Steinquadern mit einer Gesamtbreite von etwa 24 Metern.
Die Lakedaimoniergräber werden allgemein als Grabbau für die Gefallenen des spartanischen Heers angesehen, das im athenischen Bürgerkrieg der Jahre 404/403 v. Chr. auf der Seite der „Dreißig Tyrannen“ kämpfte. Der antike Schriftsteller Xenophon beschreibt in diesem Zusammenhang in seinem Geschichtswerk ein Gefecht gegen die demokratische Partei im Piräus. Die dabei ums Leben gekommenen Spartaner werden seit dem Fund einer entsprechenden Grabinschrift mit den Bestattungen in den Lakedaimoniergräbern identifiziert.
Damit handelt es sich um eine von wenigen antiken Grabstätten, bei denen ein archäologischer Befund sowohl mit einem inschriftlichen Zeugnis als auch einer zeitgenössischen Schriftquelle verknüpft werden kann. Gleichzeitig sind die dort gemachten Funde wissenschaftlich von besonderer Relevanz, da es einerseits nur wenige bekannte spartanische Gräber und andererseits nur wenige Funde lakonischer (spartanischer) Keramik im rotfigurigen Stil gibt. Zudem lassen sich die Keramik-, aber auch die Waffenfunde der Lakedaimoniergräber durch die Verbindung zu historisch belegten Kampfhandlungen aufs Jahr genau datieren und verbessern damit auch die Datierungsmöglichkeiten stilistisch ähnlicher Objekte aus anderen Grabungen.