Input/Output operations Per Second
Computer-Benchmark-Angabe von Datenträgern / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Input/Output operations Per Second, kurz IOPS, ist eine Computer-Benchmark-Angabe von Datenträgern. Sie gibt an, wie viele Ein- und Ausgabe-Befehle pro Sekunde durchgeführt werden können. Dabei kann die Angabe genauer spezifiziert werden:
- Total IOPS
- Durchschnittliche Anzahl von Ein-/Ausgaben pro Sekunde
- Read IOPS
- Durchschnittliche Anzahl von Ausgaben pro Sekunde
- Write IOPS
- Durchschnittliche Anzahl von Eingaben pro Sekunde
Je größer der IOPS-Wert ist, desto schneller ist der Datenträger. Neue Speichermedien, wie eine SSD, erreichen bis zu 50.000–100.000 IOPS. SSDs mit Phison PS3110-S10-Controller sollen bis zu 110.000 IOPS[1] erreichen (Stand Mai 2017) der Phison E18 sogar 1,25 Mio. IOPS (Stand März 2021)[2]. Stand Ende 2023 sind Werte von bis zu 1,5 Mio./1,6 Mio. IOPs lesend/schreibend, Phison PS5026-E26, 8 Kanäle.[3] Die Leistung konventioneller Festplatten hängt von der Umdrehungszahl und der zugehörigen Elektronik ab.[4] S-ATA-II-Festplatten mit 7200 min−1 und einer mittleren Zugriffszeit von 5 bis 6 ms erreichen ca. 120 IOPS, während FC-Festplatten mit 15k min−1 ungefähr 340 IOPS erreichen können.
Während Festplatten Leistung liefern, begrenzen die vorgeschalteten RAID-Controller diese Leistung. Ein Enterprise-Virtual-Array-System erreicht 210.000 IOPS (EVA8100). Um diese Leistung dauerhaft zu erzielen, benötigt es rechnerisch mindestens 620 Festplatten. Werden höhere Werte als die Summe aller Festplatten erzielt, so geht dies nur über die Nutzung der Caches, d. h. des Hauptspeichers des Speichersystems. (Im Bereich Unix und Windows findet das Caching meist in den Servern statt, wodurch niedrige Cache-Hit-Rates im Speichersystem erzielt werden.)