Geschichte der Philister
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Als Geschichte der Philister bezeichnet man die Geschichte des Volks der Philister, das an der südlichen Küste des historischen Palästina lebte. Besonders bekannt sind sie aus der Bibel als Erzfeind des benachbarten Volks Israel.
Charakteristisch ist für sie zweierlei: Ihre Kultur war schon zu Beginn ihrer Geschichte im 12. Jhd. v. Chr. um wenige und für die Region ungewöhnlich große Handelsstädte konzentriert. Das änderte sich im Wesentlichen erst mit der Christianisierung oder der Islamischen Eroberung im 5.–7. Jhd. n. Chr. Zweitens: Wie ihre Nachbarvölker waren sie in dieser umkämpften Region dem Schicksal unterworfen, dass ihr Siedlungsgebiet über Jahrhunderte ohne große Unterbrechungen von den Händen des einen Großreichs in die des nächsten überging. Dabei zeigt ihre Kultur eine ungewöhnlich große Anpassungsfähigkeit, die sich besonders an ihrer Religion ablesen lässt: Beinahe nach jeder Eroberung durch ein neues Großreich wandelte sich auch ihre Glaube.
Abgesehen hiervon ist Vieles an ihrer Geschichte unsicher und in der Forschung umstritten: Weil die Philister selbst nur sehr wenige Schriftquellen hinterlassen haben, muss ihre Geschichte mithilfe der Interpretation archäologischer Ausgrabungsfunde und der kritischen Lektüre vereinzelter Auskünfte in den Schriftquellen anderer Völker rekonstruiert werden.
Umstritten ist unter anderem, ob ab dem 6. Jhd. überhaupt noch große Zahlen an Philistern in ihrem Kerngebiet gelebt haben. Unter Umständen ist daher die Geschichte der Philister ab diesem Zeitpunkt nur noch Regionalgeschichte des einstigen Siedlungsgebiets der Philister, das man „Philistäa“ nennt.