Funkverkehr der Titanic
Funkverkehr der RMS Titanic im April April 1912 / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Der Transatlantikliner Titanic hatte auf seiner Fahrt über den Atlantik Funkverkehr mit anderen Schiffen sowie mit dem Festland. Am 14. April 1912 stieß er mit einem Eisberg zusammen und sank in der Folge. Über 1500 Menschen starben, etwa 700 konnten gerettet werden.
Die Marconi-Gesellschaft hatte auf der Titanic eine Funkstation mit zwei Funkern eingerichtet, die vor allem für den Vertrieb privater Nachrichten der Passagiere gegen Entgelt gedacht war. Außerdem erhielten und versendeten die beiden Funker Nachrichten, die Bezug auf die Navigation der Titanic hatten.
In den Tagen vor dem Unglück erhielt die Titanic mehrere Warnungen über verschiedene Formen von Eis in der Nähe ihrer Strecke. Diese Eiswarnungen wurden jedoch nicht systematisch gesammelt und ausgewertet. Auf die Fahrt der Titanic hatten sie keine Auswirkung, denn die Schiffsführung war der Meinung, dass man einen Eisberg rechtzeitig sehen würde, so dass man ihm ausweichen kann. Nach dem Unglück konnten die überlebenden Offiziere sich kaum an Eiswarnungen erinnern; sie sahen sich daher schwersten Vorwürfen ausgesetzt.
Größte Bedeutung erhielten schließlich die Notrufe, welche die Titanic-Funker nach dem Zusammenstoß verschickt haben. Nur dank dieser Notrufe erfuhren andere Schiffe vom Unglück und wechselten den Kurs, um zur im Notruf angegebenen Position zu fahren. Davon fand die Carpathia die Rettungsboote der Titanic. Ohne Funkstation hätte es vermutlich keine Überlebenden gegeben.