Chinesisch-Deutsche Kooperation (1911–1941)
Abschnitt der chinesischen Geschichte des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Die chinesisch-deutsche Kooperation spielte in der chinesischen Geschichte des frühen bis mittleren 20. Jahrhunderts eine große Rolle.
Nach dem Ersten Weltkrieg war Deutschland als Kolonialmacht in China ausgeschieden, während andere Staaten (Großbritannien, Frankreich, Japan, die Vereinigten Staaten) weiterhin auf ihren Sonderrechten in China beharrten. In der Folge entwickelten sich die deutsch-chinesischen Beziehungen im Gegensatz zu den Beziehungen Chinas zu anderen Staaten auf der Basis der vollständigen Gleichberechtigung. Sowohl Deutschland als auch China sahen sich als Benachteiligte einer ungerechten Nachkriegsordnung – Deutschland wegen der auferlegten Beschränkungen nach dem verlorenen Krieg, und China, weil ihm die internationale Gleichberechtigung verwehrt wurde. Infolgedessen kam es zu einer Annäherung beider Staaten, die von gegenseitigen Interessen getragen war. Auf der einen Seite stand das chinesische Interesse an der Modernisierung insbesondere des Militärs, aber auch der Wirtschaft und Verwaltung. Hier wurde Deutschland vielfach als Vorbild eines modernen und effizienten Staatswesens gesehen. Auf der anderen Seite stand das deutsche Interesse an chinesischen Rohstoffen und an China als Absatzmarkt für deutsche Industrieprodukte.
Die enge Kooperation seit den 1920er Jahren führte zur Modernisierung der Industrie und des Militärs der Republik China. Ihren Höhepunkt erlebte die Kooperation in den frühen 1930er Jahren. Die in China regierende Kuomintang sah bei allen Unterschieden im zunehmend militärisch erstarkenden NS-Staat, das gewissermaßen die Fesseln des Versailler Vertrages nach und nach abwarf, in gewisser Weise ein Modell, wie auch China durch Konzentration der nationalen Kräfte den äußeren Feinden, insbesondere dem immer aggressiver auftretenden Japan begegnen könne. Auf deutscher Seite war man lange unentschieden, welchen Allianzpartner man in Fernost wählen sollte – China oder Japan. Letztlich entschied sich die deutsche Politik, sehr zum Bedauern der Kuomintang-Regierung, für Japan und die Kooperation mit China wurde ab dem Ausbruch des Japanisch-chinesischen Krieges 1937 offiziell eingestellt. Trotzdem hatte die Kooperation tiefgreifende Auswirkungen auf die Modernisierung Chinas sowie auf dessen Fähigkeit, den japanischen Invasoren im Krieg Widerstand zu leisten.