Berliner Kolonialausstellung
Veranstaltung im Deutschen Kaiserreich 1896 / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Berliner Kolonialausstellung war die erste Kolonialausstellung im Deutschen Kaiserreich, abgehalten wurde sie vom 1. Mai bis zum 15. Oktober 1896 im Treptower Park in Berlin.
Das Kaiserreich war 1884 Kolonialmacht geworden und wollte die Vorteile des Kolonialismus in der breiteren Öffentlichkeit propagieren und Unternehmer zum Engagement in den Deutschen Kolonien (auch Schutzgebiete genannt) überzeugen. Daher wurde ein Propagandainstrument staatlich organisierter und finanzierter Kolonialausstellungen entwickelt, eine besondere Form der Völkerschau.
Im Rahmen der Berliner Kolonialausstellung wurden 106 nicht europäische Menschen etwa fünfeinhalb Monate lang benutzt. Sie waren teils mit anderen Versprechungen bzw. Vorstellungen ins damalige Deutsche Reich gekommen, mussten sich allerdings vor Zuschauern präsentieren, was auch zu Protest führte. Obwohl die Kolonialausstellung in der Presse ein positives Echo fand, beschloss das Kaiserreich, dass derartige Veranstaltung künftig nicht mehr stattfinden.