Benutzer:Foxglove/Karnismus
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Karnismus ist ein von der Psychologin Melanie Joy etablierter Begriff. Sie bezeichnet damit ein dominantes Glaubenssystem, das den Gebrauch von Tieren als Nahrungsmittel, Kleidung oder anderen Konsumgütern unterstützt. Laut Joy wird Karnismus von einigen Abwehrmechanismen und oft unhinterfragten Annahmen gestützt.[1][2][3][4] Sie prägte den Begriff im Jahr 2001 und entwickelte ihn in ihrem Buch Why We Love Dogs, Eat Pigs and Wear Cows (2009) weiter.[5][6][7]
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Karnismus | |
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Joshua Norton isst Fleisch, beobachtet von den Straßenhunden Bummer and Lazarus in San Francisco in der 1860ern.Vorlage:Infobox/Wartung/Bild | |
Begriff geprägt durch | Melanie Joy, 2001 |
Verwandte Ideen | Anthrozoologie, Speziesismus, Veganismus, Vegetarismus |
Ein zentraler Bestandteil des Glaubenssystems ist, dieser Annahme zufolge, das Fleischessen als „natürlich, normal und notwendig“ (Eng. "natural, normal and necessary") angesehen wird.[8] Andere Psychologen fügen dem noch "nice" hinzu, das sich in diesem Fall etwa mit "lecker" übersetzen lässt.[9]
Weitere Bestandteile sind, die Kategorisierung von einigen wenigen Spezies als “essbar” und die Akzeptanz von gewissen Haltungs- und Nutzungsformen nur gegenüber diesen Spezies. Demnach ist es gesellschaftsabängig, welcher Kategorie bestimmte Tierarten zugeordnet und wie sie dementsprechend behandelt werden. So ist der Verzehr von Hunden in China gängige Praxis, während sie in der westlichen Welt als Familienmitglieder angesehen werden.[1]
Ein anderer Aspekt ist als das Fleisch-Paradoxon bekannt. Die meisten Menschen wollen nicht, dass Tieren Leid zugefügt wird, bevorzugen aber eine fleischhaltige Ernährung, die nicht ohne Tierleid auskommt.[1][10] Psychologen vermuten, dass dieser innere Konflikt zwischen Verhalten und Überzeugungen zu kognitiver Dissonanz führt. In Folge dessen, würden es Fleischesser vermeiden, an die Herkunft ihrer Nahrungsmittel zu denken sowie jenen Tieren, die sie essen, ein vermindertes Empfindungsvermögen, verminderte kognitive Fähigkeiten und einen niedrigeren moralischen Status zuschreiben.[10][11][12]