Bahnstrom
Energieversorgung elektrischer Bahnen / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
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Bahnstrom bezeichnet die Energieversorgung elektrischer Bahnen, überwiegend für den Antrieb von Triebfahrzeugen. Die Zuführung des elektrischen Stroms erfolgt über Stromabnehmer, der/die im Fahrtverlauf in gleitender Berührung mit einer entlang des Fahrwegverlaufs befestigten Oberleitung oder Stromschiene(n) stehen. Der Stromkreis wird über die Fahrschienen als Rückleiter wieder geschlossen, fallweise, z. B. bei der Londoner U-Bahn, wird dazu eine zusätzliche Stromschiene verwendet.
Historisch entwickelten sich in den verschiedenen Ländern oder bei unterschiedlichen Bahngesellschaften verschiedene Stromsysteme, die oft nicht direkt mit dem öffentlichen Stromnetz eines Landes gekoppelt sind, sondern eigene Anlagen benötigen. Dies ist insbesondere bei Betrieb mit Gleichstrom der Fall.
Ein Sonderfall bei Betrieb mit Wechselstrom ist die Abweichung zur in Europa üblichen Netzfrequenz von 50 Hz, die in deutschsprachigen Ländern und Skandinavien bei früher Elektrifikation gewählt wurde und weiterhin vorherrscht. Die Deutsche Bahn, die ÖBB und die SBB nutzen überwiegend einphasigen Wechselstrom mit einer früher exakt um den Faktor drei langsameren Frequenz von 16 Hz. Nachdem mechanische Umformer durch elektronische Umrichter ersetzt wurden hat man den Nennwert in einigen Netzabschnitten auf 16,7 Hz festgelegt. Die Fahrdrahtspannung beträgt 15 kV, ist somit niedriger als in u. a. Frankreich mit 25 kV (bei 50 Hz) und größeren Sicherheitsabständen.