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Australische Trichternetzspinnen
Familie der Ordnung Webspinnen (Araneae) / aus Wikipedia, der freien encyclopedia
Die Australischen Trichternetzspinnen (Atracidae) bilden eine Familie innerhalb der Unterordnung der Vogelspinnenartigen (Mygalomorphae), die wiederum zur Ordnung der Webspinnen zählt. Die Familie ist entsprechend ihrem Trivialnamen ausschließlich in Australien verbreitet. Dort bewohnen ihre zumeist hygrophilen (feuchtigkeitsliebenden) Arten verschiedene Habitate (Lebensräume), vorzugsweise jedoch Wälder.
Australische Trichternetzspinnen | ||||||||||||
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![]() Hadronyche modesta, Weibchen | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Atracidae | ||||||||||||
Hogg, 1901 |
Australische Trichternetzspinnen sind nachtaktiv und überwiegend terrestrisch (bodenbewohnend), wobei einige Arten eine arboreale (baumbewohnende) Lebensweise pflegen. Sie leben in je nach Art unterschiedlichen Mikrohabitaten und legen als Rückzugsort entweder in den Erdboden gegrabene Wohnröhren an, die mit trichterförmigen Gespinsten ausgekleidet werden, oder Gespinste in passenden Hohlräumen in Bäumen. Neben der Verbreitung ist auch an diese Gespinste die deutschsprachige Trivialbezeichnung der Familie angelehnt. Die Spinnen nutzen das Gespinst zur Registrierung von Beutetieren, obgleich sie Beutetiere gelegentlich auch außerhalb des Unterschlupfs erbeuten. Insgesamt jagen Australische Trichternetzspinnen als Lauerjäger, ihr Beutespektrum umfasst dabei neben verschiedenen Wirbellosen in manchen Fällen auch kleinere Wirbeltiere. Geschlechtsreife Männchen verlassen ihren Unterschlupf und suchen die von Weibchen auf. Der beim Unterschlupf des Weibchens stattfindenden Paarung geht ein Balzverhalten voraus und die frisch geschlüpften Jungtiere verbleiben noch für kurze Zeit beim Muttertier, ehe sie sich von diesem trennen und wie bei Spinnen üblich über mehrere Fresshäute (Häutungsstadien) heranwachsen.
Zu den Australischen Trichternetzspinnen zählen auch für den Menschen potentiell gefährliche Spinnen. Ein gutes Beispiel ist die bekannteste Art der Familie und überdies die gefährlichste Spinne Australiens, die Sydney-Trichternetzspinne (Atrax robustus), deren Männchen über ein auch beim Menschen äußerst wirkungsvolles Gift verfügt, sodass Bisse dieser Art mitunter auch tödlich enden können. Die hohe Aggressivität und das häufigere Auftreten in urbanen Gebieten einiger Arten erhöhen die Wahrscheinlichkeit von Bissunfällen. Insbesondere während der Paarungszeit, in der die männlichen Individuen dieser Familie bei der Suche nach Weibchen nicht selten in Gebäude gelangen, ereignen sich Bissunfälle. Aufgrund der möglicherweise von ihnen für den Menschen ausgehenden Gefahr zählen zumindest einige Australische Trichternetzspinnen zu den Giftspinnen, obgleich die Gifte der verschiedenen Vertreter der Familie beim Menschen unterschiedlich wirken. Insbesondere da nicht die Gifte aller Arten erforscht und diese aufgrund ihrer Ähnlichkeit untereinander leicht zu verwechseln sind, sollten alle Spinnen dieser Familie mit äußerster Vorsicht behandelt und von ihnen ausgehende Bisse medizinisch untersucht und ggf. versorgt werden.